BDR-Corona-Forum: Gemeinsames Hygienekonzept erstellen

Wie arbeiten Vereine im Lockdown, wie motiviert man den Nachwuchs, welche Möglichkeiten gibt es, in der Corona-Krise Breitensport-Aktivitäten anzubieten, welche Trainingsmaßnahmen können umgesetzt werden?  Der Radsport muss sich in der Corona-Krise vielen Fragen stellen.

Der Bund Deutscher Radfahrer lud am Wochenende deshalb zum ersten „Corona-Forum“, um mit seinen Vereinen und Landesverbänden zu diskutieren, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam Problemlösungen zu finden.

Das Forum fand corona-bedingt online statt und stieß auf sehr großes Interesse, so dass es weitere Foren, dann fachlich unterteilt in bestimmte Sparten wie Rennsport oder Hallenradsport, geben wird.

„Nach unserer Einschätzung wird sich in den nächsten Wochen wegen der Corona-Pandemie an den Einschränkungen des Sportbetriebs nicht viel ändern, darum ist es umso wichtiger, sich auszutauschen und Erfahrungen weiterzugeben,“ sagte BDR-Präsident Rudolf Scharping zu Beginn des Forums.

Große Probleme bereiten den Vereinen die Restriktionen im Trainingsbetrieb. Hallen sind geschlossen, auf der Straße sind Trainingsfahrten in größeren Gruppen nicht erlaubt.

Jörg Arenz vom Landesverband NRW forderte mehr Lobbyarbeit, um eine gewisse Planungssicherheit zu erreichen. „Es kann nicht sein, dass dienstags acht Fahrer aus einem höher klassifizierten Kader auf der Radrennbahn Büttgen trainieren können, aber mittwochs zwei kleinere Gruppen untergeordneter Kader nicht,“ beschriebt Arenz die Situation. Wichtig sei, bei Lockerungen nicht den Nachwuchs zu vergessen.

„Es ist nicht nachvollziehbar, dass Olympiakader trainieren dürfen, aber Landeskader nicht,“ sagte Arenz. Der Kölner appellierte auch an alle Vereine, ihre Rennen nicht zu frühzeitig abzusagen. „Wer jetzt schon seine Veranstaltung für Mai oder Juni absagt, wird sie nicht nachholen. Dabei besteht ja durchaus die Möglichkeit, dass sie zu dem geplanten Termin stattfinden könnte.“

BDR-Vize-Präsident Günter Schabel versprach hohe Flexibilität, bei der Verschiebung von Terminen. „Wir werden die Saison vermutlich auch in diesem Jahr verlängern. Unsere größte Herausforderung im Rennsport sind die unterschiedlichen Anforderungen in den Bundesländern und Landkreisen“, erklärte BDR-Vize-Präsident Schabel, der in der letzten Saison an der Ausarbeitung vieler Hygienekonzepte maßgeblich beteiligt war.

„Wir können nur darauf reagieren, was die lokalen Behörden verlangen. Und die sind sehr unterschiedlich. Das macht die Situation so schwierig,“ sagte Schabel. Zwei Aspekte in den erstellten Hygienekonzepten würden von den jeweiligen Behörden in fast allen Anträgen gefordert: Die Rückverfolgung der Teilnehmer und eine persönlich unterzeichnete Gesundheitserklärung. Sie sollen – neben weiteren Erfahrungen aus der letzten Saison – die Basis für eine Plattform sein, die der BDR erstellen will.

Der BDR will damit den Vereinen und Landesverbänden ein strukturiertes Konzept an die Hand geben, um es ihnen zu erleichtern, Anträge auf Durchführung von Veranstaltungen zu stellen. Als Grundlage dient das Hygienekonzept für den Berliner Mellowpark, an dem der BDR maßgeblich mitwirkte. Dort trainieren vor allem die BMX-Sportler.

Wichtiger Punkt der Diskussionsrunde war der Nachwuchs. Einige Vereinsvertreter berichteten davon, welche Aktivitäten sie in den letzten Monaten durchgeführt haben, um vor allem Nachwuchs- zu motivieren.

Einige der Beispiele finden sich in der kompletten Meldung des BDR-Medienservices: bdr-medienservice.de/nachrichten/gemeinsames-hygienekonzept-erstellen

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