BMX – Entstehung und Disziplinen

Jugendkultur trifft auf Olympia

Spätestens seit E.T. im gleichnamigen Kinofilm im Lenker-Körbchen von Elliot durch die Luft flog oder Nicole Kidman in “BMX-Bandits” unterwegs war, ist Bicycle-Moto-Cross – kurz BMX – weltweit bekannt.

Aus den ersten Versuchen von Kindern, den Motocrossfahrern auf Fahrrädern nachzueifern, ist eine ernstzunehmende Sportart mit einer Vielzahl von Disziplinen enstanden. 2008 feierte BMX-Race olympische Premiere. Ab 2020 wird BMX-Freesyle-Park bei den olympischen Spielen dabei sein.

Neben dem sportlichen Aspekt ist BMX vor allem aber eines: eine Jugendkultur; fest verwurzelt in Sachsen-Anhalt.

Magdeburg: für den BMX-Dirtpark “M-Trails” deutschlandweit bekannt, Halle/Saale: viele BMX-Parks und Street-Rider. Halberstadt sowie Dessau bieten ebenso Highlights und in Halberstadt steht die wohl beste BMX-Park-Halle des Landes.

2018 startete der LV Radsport eine Initiative, BMX-Freestyler für den organisierten Wettkampfsport zu begeistern.

Mit Rebecca Berg aus Stendal stellen wir seit 2017 eine der ersten BDR-Nationalathletinnen im Freestyle-Park – sie ist 2020 womöglich Olympia-Teilnehmerin?

Die BMX-Disziplinen

BMX-Freestyle: Waghalsige Manöver! Den Lenker in der Luft oder sich selbst und das gesamte Rad drehen. Immer geht es um besonders spektakuläre und anspruchsvolle Tricks. Dabei bleibt natürlich eines nicht auf der Strecke: das Adrenalin!

Freestyle-Park: Beim Zuschauen bleibt fast das Herz stehen. Eine Vielzahl von Rampen werden für Sprünge mit Tricks benutzt. Stets die Qual der Wahl, welches Element man als nächstes für die spektakuläre Show anfährt. Ab 2020 olympische Disziplin. Unser Tipp: “Harz-Roll” Halberstadt.

Freestyle-Dirt: Für alle, die auf Natur und Airtime stehen. Sprünge über einen speziell geformten Erdhügel gehen hoch in die Luft. Dem nicht genug, werden dabei Tricks vollführt. Unser Tipp: Die “M-Trails” Magdeburg.

Freestyle-Flatland: Eine Mischung aus Kunstradfahren und Breakdance. Kunststücke und Pirouetten mit dem Rad. Ein Balanceakt auf höchsten technischem Niveau. Wer auf Perfektion steht, ist hier richtig.

Freestyle-Street: Quer durch die Stadt. Alles was man findet, wird für Tricks genutzt. Geländer, Parkbänke oder Treppenstufen. In vielen Skateparks sind diese Elemente integriert.

Freestyle-Vert: Die älteste und härteste Disziplin. In einer Halfpipe von mindestens 3,50 Meter Höhe geht es für Stunts hoch hinaus. Wichtig: die Landung auf der Rampe. Ohne Schutzkleidung geht hier gar nichts.

BMX-Race: Schnell, hoch, weit. Ein Rundkurs-Rennen, ähnlich einer Motocross-Strecke mit Sprunghügeln und Steilkurven. Der Reiz: Wer bewahrt bei den Hindernissen Ruhe und ist im direkten Duell auf der Piste am schnellsten? Seit 2008 olympische Disziplin.