Der LV Radsport Sachsen-Anhalt trauert um Wolfgang Terpe. Der erfolgreiche Rennradfahrer verstarb am 11. Juni 2022 im Alter von 89 Jahren. Er war Mitglied in der BSG Chemie Schkopau und später im SC DHfK Leipzig.
Sein Leben war der Radsport. Zusammen mit Ehefrau Bruni hat er ihn über Jahrzehnte gelebt. Trainingsfleißig und fair im Wettkampf war er Vorbild und geachtet.
Terpe kam ab der Jugend- bis hin zur Seniorenklasse auf rund 100 Rennsiege auf der Bahn sowie auf der Straße.
Den ersten Sieg errang er am 17. November 1948 im “Werner-Bunzel-Preis”. Bereits zwei Jahre später, 1950, wurde er als 16-Jähriger DDR-Meister im Verfolgungsfahren der Jugend.
Alles wurde 1951 noch getoppt, denn er kam auf Straße und Bahn gleichermaßen zu nationalen Meisterschaftsehren.
1953 startete er mit der DDR-Nationalmannschaft in Solingen auf der Weltmeisterschaftsstrecke bei der einzigen gesamtdeutschen Straßenmeisterschaft in der Zeit der deutschen Teilung bis 1990.
Herauszuheben sind – von ihm selbst ausgesucht – die Erfolge bei “Rund um den Elm” 1956 und “Rund um die Braunkohle” 1958. Auch die Teilnahme an DDR-Rundfahrten wurden gern von ihm erwähnt. Viele unvergessene Erlebnisse mit Täve Schur, Edgar Schatz oder Rudi Kirchoff gab er in seinen Erzählungen mit Begeisterung wieder.
Nachdem Wolfgang Terpe das Rad auf Grund einer angeschlagenen Gesundheit an den berühmten Nagel hängen musste, machte er sich in Höhnstedt einen Namen als Organisationsleiter des “Weinpreises“.
“Wolfgang, dein Name ist fester Bestandteil unserer Radsportchronik – und das nicht nur im Raum Halle oder von Sachsen-Anhalt. Als Freund verbeuge ich mich zusammen mit vielen Radsportlern vor deine Lebensleistung!”
– Günter Grau, LVR-Ehrenpräsident –
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Aus dem Archiv der Mitteldeutschen Zeitung: ‘Gustav’ rappelt sich nach Sturz wieder auf