Nur 16 Sekunden fehlten Hannah Steffen zum großen Glück. Bei der Straßen–Europameisterschaft in Herning (Dänemark) belegte die U19-Juniorin vom Genthiner RC im Trikot der deutschen Nationalmannschaft den 41. Platz – ein Rang besser als 2016.
Dabei lag Hannah, mit der Startnummer 34 im Feld, bis kurz vor Schluss aussichtsreich im Rennen. Natürlich war bei ihrer zweiten EM-Teilnahme in Folge ein Medaillenrang ihr Traum, wie sie im Interview mit MDR-Online und MDR Sachsen-Anhalt sagte.
Warum es leider nicht dazu reichte, schilderte Hannah uns in ihren EM-Erlebnissen. Schon nach der Anreise sei sie ganz schön erledigt gewesen. “Nachdem wir Mittwochabend gelandet sind, ging es auch bald ins Bett. Am Donnerstagmittag sind wir dann zwei Stunden Grundlage im strömenden Regen gefahren. Außerdem blies der Wind immer heftig”, erzählte Hannah.
“Freitagmorgen dann um 6 Uhr Frühstück. Es hat immer mal wieder geregnet, so dass die Straßen nass waren. Während des Rennens dann genau das gleiche und sehr heftiger Wind mit Böen.
Dadurch gab es sehr viele Stürze, denen ich aber entkam, weil ich immer sehr weit vorn gefahren bin. Ich hatte zum Schluss auch eine aussichtsreiche Position, aber eine andere Fahrerin ist mir 1,5 Kilometer vor dem Ziel dreimal ins Vorderrad gefahren.
Die Folge: dreifacher Speichenbruch und verpasster Anschluss an die Spitze. “Damit war nichts mehr zu machen”, bedauerte Hannah. “Danach ging es sofort zum Flughafen und um 1 Uhr morgens am Samstag war ich dann endlich Zuhause. Zum Glück nur mit einem kaputten Vorderrad und ohne kaputte Knochen.”
Nun hofft Hannah Steffen auf eine erneute Nominierung zur Straßen-Weltmeisterschaft. Die UCI-Regenbogentrikots werden in diesem Jahr vom 16. bis 24. September in Bergen/Norwegen vergeben.