Radball: Sangerhausen zahlt bei EM Lehrgeld und dominiert dann im U23-Pokal-Halbfinale

Bei der Radball-Europameisterschaft in Möhlin in der Schweiz zahlte das Duo Eric Haedicke und Max Rückschloß vom RSV Sangerhausen tüchtiges Lehrgeld.

Die beiden 19-Jährigen, die noch vor kurzem den UCI-Weltcup in Mücheln für sich entschieden, gingen als Zweitligist als klarer Außenseiter ins Rennen. Dennoch wollten sie die “Großen” kräftig ärgern.

Doch das misslang kläglich. Haedicke/Rückschloß blieben diesmal gar ganz ohne Sieg. Am Ende sprang nach dem 2:7 gegen Belgien im Spiel um Platz neun schließlich Rang zehn heraus.

Rückschloß und Haedicke gaben sich selbstkritisch: „Unsere Leistung war nicht zufriedenstellend, das hatten wir uns anders vorgestellt. Aber wir nehmen auf jeden Fall etwas mit: internationale Elite-Luft zu schnuppern.

Ähnlich sah es Bundestrainer Matthias König (Gärtringen): „Max und Eric haben sich unter Wert verkauft. Sie waren von Anfang an sehr nervös und haben nach dem holprigen Start die Köpfe hängen lassen. Außerdem sind die beiden extrem jung – und spielen ja noch die U23-EM, bei der sie 2018 Zweiter wurden. Sie haben bei der Elite schon internationale Luft geschnuppert und man kann ihnen absolut keinen Vorwurf machen.

Schon einen Tag später stellten die Sangerhäuser ihre eigentlich gute Form wieder unter Beweis: Beim Halbfinale des U23-Deutschlandpokals setzten sie sich im hessischen Hähnlein ungeschlagen durch. Die Endrunde wird am 23. Juli ausgetragen.

Beim U23-Pokal-Halbfinale in Hähnlein setzten sich Max Rückschloß und Eric Haedicke (hinten, Mitte) ungeschlagen durch. (Foto: privat)

Den EM-Titel der Männer gewannen erneut die mehrfachen Weltmeister Patrick Schnetzer und Markus Bröll (Höchst/AUT).

Für Deutschland gab es immerhin EM-Silber: Bernd und Gerhard Mlady (RMC Stein). Die Cousins aus dem fränkischen Stein zogen ungeschlagen und als Gruppenerster in die Finalrunde ein und mussten sich dann aber im Finale Höchst mit 2:8 geschlagen geben.

Bundestrainer König erlebte in der Schweiz „eine erstklassig organisierte Veranstaltung auf hohem Niveau. Auch die Stimmung in der Halle war erstklassig, teilweise sogar fast wie ein Hexenkessel.

Er hofft, „dass der Verein von der EM profitiert und auch nachher ein dickes Plus in der Kasse hat, gerade um den Nachwuchs zu fördern.“ Denn erst vor kurzem hatte Möhlin die Ausrichtung übernommen. Bis dahin stand die EM vor einer Absage. (lvr/bdr)

 

Check Also

Radpolo: Dreifacherfolg beim Deutschlandpokal

Einen historischen Dreifacherfolg haben die Radpolo-Frauen aus Sachsen-Anhalt beim Deutschland-Pokal hingelegt. In Lostau gewannen Kristin …