Radball: Mücheln zum 7. Mal Gastgeber eines UCI-Weltcups

Zwanzig Radballer, zehn Teams, fünf Nationen… Beim dritten Turnier der UCI-Weltcupserie steht das nächste Highlight der internationalen Radball-Saison 2019 an.

Mücheln/GER ist der Austragungsort – und in der Gemeinde am größten künstlichen See Deutschlands, dem “Geiseltalsee”, erwartet die Teilnehmer aus Belgien, Deutschland, Österreich, Schweiz und Tschechien – sowie die Zuschauer – geballtes Knowhow.

Denn der Gastgeberverein VfH Mücheln trug bereits sechsmal ein UCI-Weltcupturnier aus, war 2011 sogar Ausrichter des Finales. Am Samstag, 18. Mai, nun also die siebte Auflage in Mücheln – mit einem attraktiven Feld.

Gleich mehrere ehemalige Weltmeister und nationale Meister sind am Start – und junge aufstrebende Teams. Ein Treffen der Generationen.

Symbolisch dafür: Mit Jiri Hrdlicka sen. und Jiri Hrdlicka jun. treten Vater und Sohn in unterschiedlichen Teams an. Vater Hrdlicka, Weltmeister von 2003 und 2008, tritt mit Partner Pavel Loskot in Vorrundengruppe II an, der Sprössling mit Roman Stanek in Staffel I. Womöglich kommt es zu einem Vater-Sohn-Duell im Halbfinale oder Platzierungsspiel?

Gespannt sind die Experten auf den Auftritt des frisch gebackenen Vize-Deutschlandpokalsiegers RSV Sangerhausen. Das U23-Team Eric Haedicke und Max Rückschloß tanzt derzeit auf mehreren Hochzeiten: Elite-Europameisterschaft und U23-Deutschlandcup-Halbfinale im Juni, womöglich U23-EM und Aufstiegsfinale zur Bundesliga im Herbst stehen auf dem Programm des aufstrebenden Zweitligateams.

Der Weltcup in Mücheln ist da eine perfekte Zwischenstation – und Sangerhausen quasi ein Lokalmatador. Nur 50 Kilometer Anreise steht für Haedicke/Rückschloß an.

Da muss das Gastgeber-Duo Marc Wöllner und Dominic Espenweitere Wege auf sich nehmen, beide leben nicht in Mücheln. Die Wildcart-Starter reisen 60 Kilometer aus Leipzig (Espen) beziehungsweise sogar 120 Kilometer aus Saalefeld (Wöllner) an.

Bis 2012 spielten sie gemeinsam für Saalefeld in der Oberliga Thüringen. Dann trennten sich die Wege, ehe sie sich 2018 in Mücheln wieder vereinten und seither für den VfH in der 2. Liga Nord antreten.

Wenn Wöllner/Espen bei ihrem vermeintlichen Weltcup-Heimspiel einen perfekten Tag erwischen, ist den Zweitligisten der Einzug ins Halbfinale durchaus zuzutrauen. Ob sie das bisher beste Abschneiden eines Wildcart-Teams, nämlich den zweiten Platz ihrer Vereinsvorgänger Mike Rödger/Herbert Pischl im Jahr 2008, wiederholen können?

Zu den Favoriten zählen allerdings andere Mannschaften. Etwa die deutschen Vizemeister Björn Bootsmann/Marcel Schüle vom RSV Waldrems. Oder die mehrfachen U23-Europameister Kevin Bachmann/Stefan Feuerstein (Sulz/Dornbirn), derzeit Drittplatzierte des Weltcup-Gesamtrankings. Dieses Duo aus Österreich dürfte aller Voraussicht nach in Mücheln das Führungs-Trikot übernehmen.

Ebenfalls Kandidat auf einen der vorderen Plätze sind die beiden Ex-Weltmeister Paul Looser (2002) und Roman Schneider (2012). Die Schweizer bilden erst seit dem vergangenen Jahr ein Gespann und wurden 2018 auf Anhieb WM-Dritte. (mst-media/hallenradsport.de)

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