Paracycling: Andrea Eskau vom USC Magdeburg wird Doppel-Weltmeisterin

Andrea Eskau jubelt über ihr zweites Gold bei der Para-WM 2019. (Fotoquelle: facebook.com/teamdeutschlandparalympics / Oliver Kremer, sports.pixolli.com)

Bei der Para-Radsport-WM in Emmen hat Andrea Eskau vom USC Magdeburg erneut Gold gewonnen. Und das gleich zweimal!

Mit ihrem neu entwickelten Handbike ging Eskau am vergangenen Freitag beim Einzelzeitfahren als Letzte der Klasse H5 auf die Strecke. Dann überholte die 48-Jährige bis auf die spätere Zweitplatzierte alle Konkurrentinnen.

Die Uhr stoppte nach 34:47,48 Minuten – 28 Sekunden schneller als Oksana Masters aus den USA.

Im Straßenrennen am Sonntag setzte sich Eskau früh mit ihrer Dauer-Konkurrentin Masters ab. Alles lief auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen hinaus. Masters griff am Anstieg an – doch Eskau konterte und überholte die Amerikanerin mit einem fulminanten Schlussspurt.

“Eine Tigerin lässt sich am Berg nicht abhängen”, sagte Eskau schmunzelnd.

Nach einem schwierigen Jahr mit vielen Rückschlägen hat Eskau ihren gesundheitlichen Problemen getrotzt und fantastische Leistungen gezeigt.

“Ich war in der ganzen Vorbereitung leider sehr krank und durfte nicht damit rechnen, dass ich nochmals Weltmeisterin werden kann. Das ist der Lohn vieler Mühen, ich freue mich sehr, dass es so geklappt hat.”, wird Eskau auf Rad-net.de zitiert.

Zudem fiel ihr ein riesiger Stein vom Herzen, “denn ich wollte mich sauber für Tokio qualifizieren. Eine Goldmedaille ist quasi die Eintrittskarte und ich bin unglaublich glücklich.”

Insgesamt gewannen die deutschen Paracycler 19 WM-Medaillen: je achtmal Gold und Silber sowie dreimal Bronze.

“Meine Erwartungen wurden übertroffen”, zog Bundestrainer Tobias Bachsteffel auf der BDR-Homepage rad-net Bilanz. “Ich dachte mir schon, dass wir in verschiedenen Klassen gut bis sehr gut abschneiden werden, aber in Summe haben wir eine richtig gute Mannschaftsleistung abgerufen.” (lvr/rad-net)

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