BMX: Rebecca Berg sammelt beim UCI-Weltcup in Montpellier Erfahrungen

“Next time i don’t crush.” – Mit diesen Worten grüßte Rebecca Berg aus Stendal vom zweiten UCI-Weltcup der BMX-Freestyler in Montpellier (Frankreich). Dort lief es für sie nicht optimal. Aufs Siegerpodest hat sie sich für einen Instagram-Post dennoch gestellt, die “2” mit Kreide zur 28 gemacht – ihre Platzierung aus der Qualifikation.

Mehr war dieses Mal im deutlich größer gewordenen Starterfeld der Frauen auf der Park-Anlage für die 26-Jährige nicht drin. 33,4 Punkte bekam Berg für ihre Fahrt mit Sprüngen und Tricks auf den Rampen, die nicht perfekt gelingen wollte. 16 Zähler fehlten ihr damit zum Einzug ins Finale der besten zwölf Fahrerinnen. (–> Ergebnisse Vorrunde via fise.fr)

Berg, die seit Ende 2017 für den halleschen Verein congrav new sport antritt, war hinter der am Ende zweitplatzierten Vize-Weltmeisterin Lara Lassmann (Flensburg), Lotta Grüber (Altrip/11.) und Jennifer Wohlrab (15.) viertbeste Deutsche.


Doch schon eine Woche später schaffte Rebecca Berg beim internationalen “Butcher Jam” in Flensburg den Sprung auf den Bronzerang. Jetzt hat sie bis zum 10. August Zeit, um sich intensiv auf die 1. Landesmeisterschaften Sachsen-Anhalt in Halle/Saale vorzubereiten.

Rebecca Berg (re.) belegte beim “Butcher Jam” in Flensburg Rang drei. (Foto: privat)

Im September steht dann der 3. UCI-Weltcup in Budapest/Ungarn an. Im November soll die Reise dann wieder nach China gehen, wo erst der 4. Weltcup ausgetragen wird und es danach um die Weltmeisterschaftsmedaillen geht.

2020 wird BXM-Freestyle Park in Tokio erstmals zum Olympischen Programm zählen. Entsprechend hoch sind die Erwartungen der Athleten, die im Vergleich mit Sportlern der traditionellen Olympischen Disziplinen ein wenig aus dem Rahmen fallen.

Es werden keine Zeiten gemessen, keine Schwierigkeitsgrade nach einem festen Punkteschema beurteilt. Allein die am Wettkampftag gezeigte Darbietung wird bewertet.

Die Kür dauert eine Minute und verlangt volle Konzentration: Gewagte Sprünge und Drehungen auf dem Rampenparcours, spielerisch leicht aussehend, dabei von höchster Perfektion.

Die junge Sportart existiert seit 20 Jahren in verschiedenen Ländern und wird von Fahrern aus den USA und Australien dominiert. Aber Europa zieht nach. Vor allem die Franzosen geben Gas.

Beim Weltcup in Montpellier – die Serie wurde 2014 eingeführt – gab es bei den Männern einen französischem Doppelsieg: Matthias Dandois gewann vor seinem Landsmann Alex Jumelin. Der Deutsche Paul Thölen (Berlin) belegte einen achtbaren 20. Rang unter der Vielzahl der weltbesten Freestyler.

Im November werden die Welttitelkämpfe wie schon 2017 in Chengdu in China ausgetragen. Dann werden erste Qualifikationspunkte für Tokio vergeben, weitere können in den Weltcups der kommenden Saison erkämpft werden.

Das ist nicht mehr lang und so trainieren die deutschen BMX Freestyler schon heute sehr intensiv – so auch Rebecca Berg, um international mithalten zu können. Denn mit der Zugehörigkeit zum Olympischen Programm steigt auch die Zahl der Konkurrenten.

Auf dem Trainingsgelände im Mellowpark an der Berliner Wuhlheide, einer der größten Skateparks Europas, überwacht Bundestrainer Tobias Wicke die Übungen der Athletinnen und Athleten.

Wicke arbeitet eng mit Jens Werner zusammen, der nicht nur Projektleiter des Mellowparks ist, sondern auch BMX-Freestyle-Koordinator im Bund Deutscher Radfahrer. Gemeinsam arbeiten sie schon jetzt daran, die Sportlerinnen und Sportler optimal auf die Olympischen Spiele in Tokio vorzubereiten.

Nur neun Sportlerinnen und Sportler werden bei den Olympischen Spielen im Finale stehen. Top-Favoritin aus Deutschland ist Lara Lessmann. Doch auch Rebecca Berg will dabei sein. “Mein Ziel ist Tokio 2020”, sagt sie selbstbewusst. (lvr/st/bdr-medienservice)

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2. UCI-Weltcup BMX-Freestyle-Park in Montpellier (FRA)

Ergebnisse vom 9. – 13. Mai 2018*

*Quelle: www.fise.fr

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