Großartiger Auftakt für die deutschen Bahnfahrer bei den Weltmeisterschaften in Roubaix. Am Eröffnungstag verteidigte die Pauline Grabosch (Foto, vorn – ehemals RSV Osterweddingen) zusammen mit Lea Sophie Friedrich und Emma Hinze, den WM-Titel im Teamsprint. Dabei verbesserte das Trio gleich dreimal den Weltrekord.
Pauline Grabosch, die sich unter Landestrainer Andreas Kindler zur Weltklassefahrerin auf der Bahn entwickelte, sagte: „Wir sind heute das erste Mal wirklich richtig zusammengefahren. Wir wissen, wo unsere Stärken sind. Wir waren die letzten Weltmeisterinnen zu zweit – jetzt sind wir die ersten Weltmeisterinnen zu Dritt. Wahnsinn.“
20 Monate nach dem letzten WM-Triumpf bei den Heim-Titelkämpfen in Berlin standen Grabosch, Friedrich und Hinze – diesmal erstmals im neuen Format mit drei Fahrerinnen – wieder ganz oben auf dem Treppchen. Im Finale besiegte das Trio des zum Jahresende ausscheidenden Bundestrainers Detlef Uibel in 46,064 Sekunden die Mannschaft aus Russland (46,714).
Bundestrainer Uibel kommentierte: „Die Frauen sind dreimal hervorragend gefahren. Es war einfach super.“
Auch die Männer überzeugten im Teamsprint und holten erstmals seit 2016 wieder mit Bronze eine WM-Medaille. Im kleinen Finale besiegten Nik Schröter, Stefan Bötticher und Joachim Eilers in 43,141 Sekunden die Mannschaft aus Russland (43,717) und steigerte sich zum dritten Mal im Turnierverlauf. Ebenfalls Bronze erhält Marc Jurczyk, der in der Zwischenrunde eingesetzt wurde.
In der Mannschaftsverfolgung der Frauen gewann der deutsche Vierer die Qualifikation in 4:13,082 Minuten. Lisa Brennauer, Franziska Brauße, Mieke Kröger und Laura Süßemilch können am Donnerstag das „Triple“ aus Olympia-Gold, EM-Gold und WM-Gold perfekt machen.
In der Mannschaftsverfolgung der Männer erreichte der deutlich verjüngte Vierer mit Tobias Buck-Gramcko, Nicolas Heinrich, Theo Reinhard und Pierre Pascal Keup nach Steigerung in der ersten Runde auf 3:54,145 Minuten den siebten Platz.
Reaktionen:
Emma Hinze: „Das fühlt sich großartig an. Ich bin sehr stolz, dass wir dreimal Weltrekord gefahren sind und das Trikot wieder erobern konnten. Heute war wieder die Leichtigkeit da. Ich bin heute anders rangegangen. Es macht auf jeden Fall wieder Spaß – das habe ich auch gebraucht. Ich bin stolz, wie wir das heute gemacht haben und welche Zeit wir rausgehauen haben.“
Lea Sophie Friedrich: „Im Wettkampf habe ich nicht an den Abschied von Herrn Uibel gedacht. Nach dem Rennen bei der Umramung war es schon ein komisches Gefühl.“
Joachim Eilers (Bronzemedaille Teamsprint): „Meine letzte WM-Medaille ist schon eine Weile her, umso größer ist heute meine Freude. Wir haben den Rückstand zu den Niederländerinnen verkürzt, deshalb können wir sehr zufrieden sein.“
Tobias Buck-Gramcko (Bahnvierer Männer, 7. Platz): „Ich denke, wir haben noch mehr Potenzial. Aber das war schon eine gute Leistung.“- (bdr-medienservice)
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